Gerrit Nieberg, ein begabter deutscher Springreiter, erblickte am 11. Juni 1993 in Münster das Licht der Welt. Als Spross des berühmten Lars Nieberg, feierte Gerrit seinen bisher größten Karriereerfolg im Sommer 2022: den Gewinn des Großen Preises von Aachen mit seinem Wallach Ben. Ein weiterer bedeutender Triumph war sein Sieg beim Großen Preis von Frankfurt 2017 auf dem Schimmelhengst Contagio, den zuvor sein Vater Lars und sein Bruder Max Nieberg geritten hatten.
In der Weltcup-Saison 2022/2023 errang Gerrit Nieberg mit Blues D’Aveline CH bedeutende Erfolge: den zweiten Platz in Helsinki und den ersten in Leipzig. Nach einem 13. Platz beim Weltcup-Finale im April 2022 mit Ben, sicherte er sich im April 2023 mit Blues D’Aveline CH erneut einen Platz im Weltcup-Finale. Seine Position in der FEI-Weltrangliste verbesserte sich im Jahr 2022 von Platz 106 auf Platz 69.
Springreiten
Gerrit Nieberg, Sohn des Olympiasiegers Lars Nieberg, hat sich als herausragender internationaler Springreiter etabliert. Mit seinem Wallach Ben errang er als erster Deutscher den prestigeträchtigen Großen Preis von Aachen. „Es ist immer noch unfassbar für mich“, äußerte er sich erstaunt nach seinem Sieg. „Obwohl ich wusste, dass die Konkurrenz stark war, hat es gereicht.“ Seine Eltern waren sichtlich überwältigt von seinem Erfolg in Aachen.
Lars Nieberg, voller Stolz, betonte die Bedeutung von Gerrits Erfolg: „Es ist unglaublich, dass er als relativer Neuling in der internationalen Szene solche Erfolge erzielt.“ Gerrit platzierte sich 2021 in Aachen unter den Top Ten und gab 2022 beim WM-Finale in Leipzig sein Debüt, wo er den 13. Platz belegte. Mit Aveline CH sicherte er sich den Sieg in Leipzig und den zweiten Platz in Helsinki, was ihm einen Platz im Weltcup-Finale 2023 in Omaha, Nebraska, einbrachte.
Nach dem Weltcup in Omaha äußerte sich Gerrit enttäuscht: „Obwohl wir uns in den folgenden Runden verbesserten, bin ich mit dem 26. Platz nicht zufrieden.“ Trotz solider Leistungen war sein Wallach Blues d’Aveline CH im Zeitwettbewerb nicht in Bestform.
Nieberg, Lars und Gerrit
Die Brüder Lars und Gerrit Nieberg bilden ein starkes Team. Häufig sieht man sie gemeinsam auf Turnierplätzen. Bei einem Besuch auf Gut Berl sprachen sie über ihre Beziehung und Lars’ langfristige Pläne. Gerrit, charakterisiert durch Zuverlässigkeit, Ehrgeiz und Fleiß, tritt in die Fußstapfen seines Vaters.
Gerrit feierte mit dem 14-jährigen Holsteiner Hengst Contagio Erfolge wie den Gewinn des Großen Preises von Frankfurt. Lars Nieberg merkt an: „Ich stehe kurz davor, den Staffelstab weiterzureichen“, eine Anspielung auf Gerrits und Max’ aufstrebende Karrieren. Die Familie Nieberg hat eine enge Verbindung zu Hendrik Snoek, dem Besitzer von Gut Berl.
Gerrit, ursprünglich nicht pferdebegeistert und eher fußballverrückt, entdeckte seine Leidenschaft für Pferde erst mit 13 Jahren. Vor seiner Ausbildung zum Pferdekaufmann war er als Steuerfachangestellter tätig. „Ich hatte immer einen Plan B“, erklärt Gerrit schmunzelnd. Seine Zusammenarbeit und sein Verhältnis zu seinem Vater sind geprägt von gemeinsamer Planung und gegenseitiger Inspiration.
Gerrit Nieberg Alter: 30 Jahre
In der Familie Nieberg herrscht ein harmonisches Miteinander. Trotz der engen Bindung und der gemeinsamen beruflichen Interessen, gibt es klare Kommunikation und keine versteckten Konflikte. „Wir sprechen Tacheles, wenn es nötig ist“, erklärt Lars Nieberg. Er rät seinen Kindern zur sportlichen Exzellenz und legt Wert darauf, dass der Erfolg immer mit reiterlichem Können einhergeht. Lars überlegt, künftig kürzer zu treten, um seine Söhne zu unterstützen, plant aber seine Schritte bedacht.
Bei großen Turnieren treten Lars und Gerrit gemeinsam an, wobei jeder Auftritt sorgfältig geplant und analysiert wird. Gerrit profitiert von der Erfahrung seines Vaters, während Lars die Stärken seines Sohnes anerkennt: „Er setzt meine Ratschläge gut um.“ Vor den Wettkämpfen betont Lars die Wichtigkeit der Konzentration und gibt seinen Söhnen stets den Rat: „Habt Spaß.“
HSV Hamburg
Gerrit Nieberg, Sieger des Großen Preises von Aachen mit Ben, tritt zunehmend aus dem Schatten seines Vaters Lars heraus. Als bald 29-Jähriger steht Gerrit vor wichtigen Lebensentscheidungen. Zwischen Steuerfachangestellten und Pferdemanagement hat er sich letztendlich für eine erfolgreiche Karriere im Reitsport entschieden.
Mit Ben von Sylvian gelang ihm ein historischer Sieg in Aachen. „Dass ich es geschafft habe, ist immer noch unglaublich“, reflektierte Gerrit. „Trotz starker Konkurrenz war es genug.“ Seine Eltern waren bei diesem Erfolg zutiefst gerührt. „Natürlich sind wir stolz“, bekräftigte Lars Nieberg. Gerrit erreichte 2021 in Aachen eine Top-Ten-Platzierung, debütierte 2022 im WM-Finale in Leipzig mit dem 13. Platz und qualifizierte sich für das Weltcup-Finale 2023 in Omaha. Nach dem ersten Tag in Omaha enttäuscht, arbeitete er sich in den nächsten Runden nach vorne, blieb aber letztendlich auf dem 26. Platz, da Blues d’Aveline CH nicht seine beste Leistung zeigen konnte.
